- EtherChannel: Hierbei handelt es sich um eine Linkzusammenfassungsmethode (Port-Trunking), mit der Fault Tolerance und Hochgeschwindigkeitsverbindungen zwischen Switches, Routern und Servern bereitgestellt werden, indem zwischen zwei und acht physische Ethernet-Verbindungen zu einer logischen Ethernet-Verbindung mit zusätzlichen Failover-Verbindungen gruppiert werden. Zusätzliche Informationen zu Cisco EtherChannel finden Sie in der Dokumentation EtherChannel Introduction von Cisco.
- LACP oder IEEE 802.3ad: Das Link Aggregation Control Protocol (LACP) ist Bestandteil der IEEE-Spezifikation als Methode für die Kontrolle der Bündelung von mehreren physischen Ports zu einem einzigen logischen Kanal. Ein Netzwerkgerät kann mithilfe von LACP die automatische Bündelung von Verbindungen aushandeln, indem LACP-Pakete an den Peer gesendet werden (direkt verbundenes Gerät, das ebenfalls LACP implementiert). Weitere Informationen zu LACP finden Sie im Link Aggregation Control Protocol whitepaper von Cisco.
Hinweis: LACP wird nur in vSphere 5.1, 5.5 und 6.0 mithilfe von vSphere Distributed Switches (VDS) oder Cisco Nexus 1000v unterstützt.
- EtherChannel und 802.3ad: EtherChannel- und IEEE 802.3ad-Standards sind sehr ähnlich und verfolgen dasselbe Ziel. Neben der Tatsache, dass EtherChannel ein Cisco-Standard und 802.3ad ein offener Standard ist, gibt es noch ein paar Unterschiede zwischen diesen beiden Standards.
- Weitere Informationen zur EtherChannel-Implementierung finden Sie im Artikel Understanding EtherChannel Load Balancing and Redundancy on Catalyst Switches von Cisco.
Von EtherChannel unterstützte Szenarien:
- 1-IP-zu-n-IP-Verbindungen. (Host A erstellt zwei Verbindungssitzungen mit Host B und C)
- n-IP-zu-n-IP-Verbindungen. (Host A und B erstellen mehrere Verbindungssitzungen mit Host C, D usw.)
Hinweis: 1-IP-zu-1-IP-Verbindungen über mehrere NICs werden nicht unterstützt. (Verbindungssitzung zwischen Host A und Host B verwendet nur eine NIC).
- Kompatibel mit allen ESXi/ESX-VLAN-Konfigurationsmodi: VST, EST und VGT. Weitere Informationen zu diesen Modi finden Sie unter VLAN Configuration on Virtual Switch, Physical Switch, and Virtual Machines (1003806).
- Unterstützte Cisco-Konfiguration: EtherChannel-Modus EIN – (nur EtherChannel aktivieren)
- Unterstützte HP-Konfiguration: Trunk-Modus
- Unterstützter Switch-Zusammenfassungsalgorithmus: IP-SRC-DST (Abkürzung für „IP-Source-Destination“)
- Unterstützter Virtual Switch-NIC-Gruppierungsmodus: IP HASH. Beachten Sie jedoch folgenden Hinweis:
Hinweis: Die LACP-Unterstützung in vSphere Distributed Switch 5.1 unterstützt nur den IP-Hash-Lastausgleich. In vSphere Distributed Switch 5.5 und höher werden alle Lastausgleichsalgorithmen von LACP unterstützt:
- Verwenden Sie die Signalprüfung nicht zusammen mit dem IP-HASH-Lastausgleich.
- Konfigurieren Sie keine Standby-Uplinks oder nicht verwendete Uplinks zusammen mit dem IP-HASH-Lastausgleich.
- vSphere Distributed Switch 5.1 unterstützt nur einen EtherChannel pro vNetwork Distributed Switch (vDS). vSphere Distributed Switch 5.5 und höher unterstützt jedoch mehrere LAGs.
- Ältere Cisco-Switch-Modelle sind möglicherweise standardmäßig auf MAC-SRC-DST eingestellt und erfordern möglicherweise zusätzliche Konfiguration. Weitere Informationen finden Sie im Artikel Understanding EtherChannel Load Balancing and Redundancy on Catalyst Switches von Cisco.
Im Folgenden finden Sie eine Beispielkonfiguration für Cisco EtherChannel:
interface Port-channel1
switchport
switchport access vlan 100
switchport mode access
no ip address
!
interface GigabitEthernet1/1
switchport
switchport access vlan 100
switchport mode access
no ip address
channel-group 1 mode on
!
Beispieltopologie und -konfiguration mit ESX Server und Cisco-Switch:
![](https://api-broadcomcms-software.wolkenservicedesk.com/attachment/get_attachment_content?uniqueFileId=1512272600498)
Führen Sie folgenden Befehl aus, um die Konfiguration des EtherChannel-Lastausgleichsmodus zu überprüfen:
Switch# show etherchannel load-balance
EtherChannel Load-Balancing Configuration:
src-dst-ip
mpls label-ip
EtherChannel Load-Balancing Addresses Used Per-Protocol:
Non-IP: Source XOR Destination MAC address
IPv4: Source XOR Destination IP address
IPv6: Source XOR Destination IP address
MPLS: Label or IP
Switch# show etherchannel summary
Flags: D - down P - bundled in port-channel
I - stand-alone s - suspended
H - Hot-standby (LACP only)
R - Layer3 S - Layer2
U - in use f - failed to allocate aggregator
M - not in use, minimum links not met
u - unsuitable for bundling
w - waiting to be aggregated
Number of channel-groups in use: 2
Number of aggregators: 2
Group Port-channel Protocol Ports
------+-------------+-----------+--------------------------
1 Po1(SU) - Gi1/15(P) Gi1/16(P)
2 Po2(SU) - Gi1/1(P) Gi1/2(P)
Switch# show etherchannel protocol
Channel-group listing:
-----------------------
Group: 1
----------
Protocol: - (Mode ON)
Group: 2
----------
Protocol: - (Mode ON)
Beispielkonfiguration mit HP-Switch
Diese Konfiguration gilt speziell für HP-Switches:
- HP-Switches unterstützen nur zwei LACP-Modi:
- ACTIVE
- PASSIVE
Hinweis: LACP wird nur in vSphere 5.1, 5.5 und 6.0 mithilfe von vSphere Distributed Switches und Cisco Nexus 1000V unterstützt.
- Legen Sie für den Modus des HP-Switch-Ports TRUNK fest, um die statische Linkzusammenfassung mit ESXi/ESX zu ermöglichen.
- Der TRUNK-Modus von HP-Switch-Ports ist die einzige unterstützte Zusammenfassungsmethode, die mit dem ESXi/ESX-NIC-Gruppierungsmodus „IP Hash“ kompatibel ist.
Führen Sie folgenden Befehl aus, um einen statischen Portkanal in einem HP-Switch mithilfe der Ports 10, 11, 12 und 13 zu konfigurieren:
conf
trunk 10-13 Trk1 Trunk
Führen Sie folgenden Befehl aus, um den Portkanal zu überprüfen:
ProCurve# show trunk
Load Balancing
Port | Name Type | Group Type
---- + --------- + ----- -----
10 | 100/1000T | Trk1 Trunk
11 | 100/1000T | Trk1 Trunk
12 | 100/1000T | Trk1 Trunk
13 | 100/1000T | Trk1 Trunk
Konfigurieren des Lastausgleichs im vSphere/VMware Infrastructure Client
So konfigurieren Sie vSwitch-Eigenschaften für den Lastausgleich:
- Klicken Sie auf den ESXi/ESX-Host.
- Klicken Sie auf die Registerkarte Konfiguration.
- Klicken Sie auf den Link Netzwerk.
- Klicken Sie auf Eigenschaften.
- Klicken Sie auf der Registerkarte „Ports“ auf den virtuellen Switch und klicken Sie dann auf Bearbeiten.
- Klicken Sie auf die Registerkarte NIC-Gruppierung.
- Wählen Sie im Dropdown-Menü „Lastausgleich“ die Option Anhand des IP-Hashs routen. Beachten Sie jedoch den nachfolgenden Hinweis.
- Stellen Sie sicher, dass unter „Aktive Adapter“ mindestens zwei Netzwerkadapter aufgeführt sind.
Hinweis: Die LACP-Unterstützung in vSphere Distributed Switch 5.1 unterstützt nur den IP-Hash-Lastausgleich. In vSphere Distributed Switch 5.5 und höher werden alle Lastausgleichsalgorithmen von LACP unterstützt:
- Sie müssen „NIC-Gruppierung“ sowohl im vSwitch als auch in der enthaltenen Portgruppe, die den Kernel-Management-Port enthält, auf „IP HASH“ festlegen. Weitere Informationen zur NIC-Gruppierung mit EtherChannel finden Sie im Abschnitt „Zusätzliche Informationen“.
- Verwenden Sie die Signalprüfung nicht zusammen mit dem IP-HASH-Lastausgleich.
- Konfigurieren Sie keine Standby-Uplinks oder nicht verwendete Uplinks zusammen mit dem IP-HASH-Lastausgleich.
- vSphere Distributed Switch 5.1 unterstützt nur einen EtherChannel pro vNetwork Distributed Switch (vDS). vSphere Distributed Switch 5.5 und höher unterstützt jedoch mehrere LAGs.
- Bei Ausführung von ESX/ESXi auf einem Blade-System ist kein IP-Hash-Lastausgleich erforderlich, falls ein EtherChannel zwischen dem Blade-Chassis und dem Upstream-Switch vorhanden ist. Dies ist nur erforderlich, wenn ein EtherChannel zwischen dem Blade und dem internen Chassis-Switch vorhanden ist oder wenn der Blade in einem Netzwerk-Passthrough-Modus mit einem EtherChannel zum Upstream-Switch betrieben wird. Weitere Informationen zu diesen verschiedenen Szenarien erhalten Sie von Ihrem Blade-Hardwareanbieter.
Hinweis: Die obigen Links waren am 22. Dezember 2015 korrekt. Sollte ein Link fehlerhaft sein, melden Sie uns dies, damit der Link durch einen Mitarbeiter von VMware aktualisiert werden kann.